Havadis

Der 1. Mai, dieser Tag, an dem die Arbeiterklasse weltweit ihre Stimme erhebt, an dem die Geschichte von Kampf und Solidarität in den Straßen widerhallt. Alles begann im fernen Jahr 1856 in Melbourne, Australien, wo Stein- und Bauarbeiter für einen Achtstundentag auf die Straße gingen. Ein kleiner Funke, der sich bald zu einem globalen Flächenbrand der Arbeiterbewegung entwickeln sollte.

Und dann kam 1886, Chicago, USA. Wieder demonstrierten Arbeiter für ihre Rechte, doch diesmal wehte ein schärferer Wind. Die Polizei schoss auf die Demonstranten, das “Haymarket-Massaker” schrieb sich in die Geschichtsbücher ein. Die Schreie dieses blutigen Platzes verkündeten der Welt, dass der 1. Mai mehr war als nur ein Frühlingsfest – er war das Symbol für den Kampf und die Einheit der Arbeiterklasse.

Die Jahre vergingen, die Welt veränderte sich, doch die Bedeutung des 1. Mai blieb bestehen. In manchen Ländern wurde er enthusiastisch gefeiert, in anderen von Verboten überschattet, aber überall erhob sich an diesem Tag die Stimme der Arbeiter lauter. Die Plätze füllten sich, die Parolen hallten durch den Himmel. Denn der 1. Mai ist nicht nur eine Erinnerung an die Vergangenheit, sondern auch ein Manifest der Hoffnung für die Zukunft.

Und nun, meine Damen und Herren, kommen wir zum “kuriosen” Teil der Geschichte. Diese Metallhaufen, diese Dinger mit Kabeln, die wir aus Science-Fiction-Filmen kennen – sie werden langsam Realität. Aber Schluss mit klobigen Maschinen, die “Ich bin ein Roboter!” brüllen. Es werden humanoide Geschöpfe entwickelt, die so “von uns” aussehen, dass man kaum noch unterscheiden kann, wer aus Fleisch und Blut und wer aus Silikon und Stahl ist.

Stellen Sie sich nur einmal den 1. Mai-Platz vor… Auf der einen Seite die Arbeiter, deren Gesichter die Müdigkeit vieler Jahre tragen, auf der anderen glänzende Roboter, als kämen sie direkt aus der Fabrik. Und sie stehen nicht nur da, nein, sie laufen, sie sprechen, vielleicht skandieren sie sogar Parolen! “Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!”, “Weniger Energieverbrauch, mehr Leistung!” Mal abgesehen vom Humor, es ist wirklich schwer zu entscheiden, ob diese Möglichkeit beängstigend oder aufregend ist.

Nun werden Sie sagen: “Ach was, Roboter verstehen doch nichts vom 1. Mai, von Arbeiterrechten!” Vielleicht haben Sie Recht. Aber die Technologie schreitet so rasant voran, dass es wirklich schwer ist, vorherzusagen, was morgen sein wird. Vielleicht erreicht die künstliche Intelligenz in der Zukunft ein solches Niveau, dass auch sie für ihre “Rechte” auf die Straße gehen wird. Vielleicht haben sie sogar eigene Gewerkschaften, wer weiß?

Unser bekanntes Bild vom Roboter, der “Arme und Beine hat und Schrauben festzieht”, hat sich längst verändert. Wir bewegen uns mit Riesenschritten auf ein Zeitalter zu, in dem Maschinen dem Menschen ähneln und vielleicht sogar wie Menschen denken können. Auch wenn sie am 1. Mai 2025 in Hamburg noch nicht marschiert sind, ist es bei dieser Entwicklung nur eine Frage der Zeit, bis wir uns fragen: “Werden sie beim nächsten Mal dabei sein?” Die Technologie ist unberechenbar, sie überrascht uns immer wieder… Was sagen Sie zu diesem “robotischen 1. Mai”-Szenario? Ein bisschen utopisch, oder?

Wir sind am Ende unseres kleinen Ausflugs in die Welt des “robotischen 1. Mai” angelangt. Was sollen wir sagen? Im Moment gehören die Plätze noch uns, den Menschen aus Fleisch und Blut. Aber diese “wunderliche” Erfindung namens Technologie verschiebt jeden Tag die Grenzen des Möglichen. Was heute wie eine Fantasie erscheint, kann morgen schon Realität sein.

Wer weiß, vielleicht sehen wir beim nächsten 1. Mai zwischen den Schulter an Schulter marschierenden Arbeitern auch ein paar “metallische Genossen”. Vielleicht haben sie ihre eigenen Transparente, vielleicht ihre eigenen Slogans… “Weniger Aufladen, mehr Arbeit!”, “Effiziente Produktion, menschenwürdige Behandlung!”

Spaß beiseite, der Punkt, den die künstliche Intelligenz erreicht hat, ist wirklich atemberaubend. Maschinen zu bauen, die dem Menschen so ähnlich sind, ist ehrlich gesagt sowohl bewundernswert als auch ein wenig beunruhigend. Schließlich zwingen uns diese Entwicklungen, zu hinterfragen, was es bedeutet, “Mensch” zu sein. Sind wir nur biologische Maschinen, oder gibt es etwas ganz anderes, das uns ausmacht?

Nun gut, diese tiefgründigen philosophischen Fragen heben wir uns für den nächsten Artikel auf. Vorerst können wir sagen, dass am 1. Mai 2025 in den Straßen Hamburgs keine metallischen Schritte zu hören waren. Aber das bedeutet nicht, dass es in Zukunft nicht so sein wird. Auf Technologie ist kein Verlass, sie kann uns jederzeit überraschen. Genießen wir vorerst unser Menschsein und warten wir gespannt auf den 1. Mai-Marsch der Roboter. Wer weiß, vielleicht ist dieser Tag der Beginn einer ganz neuen Ära für die Menschheit…

Deniz Baturer

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